Initiative ergreifen: Soltau fährt Rad

Fahrradstadt Soltau? Für viele undenkbar. Ein Ziel, dass erreichbar ist, meinen Mitglieder der neugegründeten Initiative "Soltau fährt Rad".

Mitglieder der Initiative Soltau fährt Rad
Mitglieder der Initiative "Soltau fährt Rad" © Soltau fährt Rad

Gemeinsam wollen die 13 Soltauerinnen und Soltauer nicht nur das Fahrrad als tägliches Verkehrsmittel sicher und komfortabel nutzen, sondern sich für die Belange von Radfahrer*innen aller Altersklassen einsetzen. Ihr Ziel: Eine lebendige Fahrradstadt, in der gerne auf das Fahrrad umgestiegen wird – und auch Kinder sich selbständig und sicher im Verkehr bewegen können.

Die aktuelle Situation auf Soltaus Straßen muss sich ändern. Radfahren ist hier ein Abenteuer und leider kein angenehmes. Gefährliche Überholmanöver, laut hupende Autos und Aggressionen haben alle der Radfahrenden schon erlebt. „Mein 14-Jähriger Sohn, traut sich leider nicht mehr mit dem Rad zur Schule zu fahren“, berichtet Manuela. Denn gute Radwege in der Stadt können an einer Hand abgezählt werden. Sichere Querungen sind rar. Häufig wird Radfahrenden angeboten, auf Fußwege auszuweichen – auf viel zu schmale Wege und zu Lasten der Fußgänger*innen. Alle sind sich einig, es ist höchste Zeit, dass Soltaus Straßen endlich für alle sicher sind.

„In den vergangenen zwei Jahren hat der ADFC Heidekreis zusammen mit einem breiten Bündnis aus Vereinen und Organisationen die ersten Kidical Mass Familien-Fahrraddemos organisiert und mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche auf unseren Straßen gefordert. Dieses Engagement will die Initiative „Soltau fährt Rad“ nun verstärken“, so die 31-Jährige Hannah, eine der Initiatorinnen. „Die Soltauerinnen und Soltauer haben großes Interesse am Radverkehr. Wir wurden bei vergangenen Aktionen häufig angesprochen, ob und wie man sich engagieren kann. Und genau dafür sind wir jetzt erreichbar – mit unserer neuen Mailadresse“, ergänzt Mitgründer Jürgen.

Gemeinsam mit Politik und Verwaltung möchte „Soltau fährt Rad“ daran arbeiten, dass Radfahren auf Soltaus Straßen sicher wird und Spaß macht. Und das geht nur, wenn die Infrastruktur und die Verteilung der Verkehrsfläche alle Verkehrsteilnehmenden angemessen berücksichtigt sowie ein respektvolles Miteinander aller erreicht wird.

Der ADFC Heidekreis unterstützt die Arbeit der Initiative "Soltau fährt Rad".


https://heidekreis.adfc.de/neuigkeit/soltau-faehrt-rad

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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